Soja im eigenen Garten und Pflanzenzüchtung zum Mitmachen? Gibt es! Die Idee dazu hatten Sortenzüchter der Uni Hohenheim und Sojaexperten von Taifun-Tofu. Denn interessante Sojakreuzungen gibt es viele – doch fast nie genug Platz und Kapazitäten, um sie alle anzubauen. Es sei denn, 1000 Gärtner machen mit! So auch die IGS Bovenden mit einem Feld in ihrem Schulgarten. Das Ziel: gentechnikfreie Soja-Sorten zu entwickeln, die sich für den Anbau in Deutschland eignen und somit unabhängig machen von Soja-Importen und globalen Saatgut-Konzernen.
Im Rahmen der Teilnahme am Bundeswettbewerbs für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung “echt kuh-l!” hatte der Hauswirtschaftskurs Jg. 9/10 von Frau Adam festgestellt, dass man für den Klimaschutz und eine gerechtere Ernährung der Weltbevölkerung den Fleischverzehr verringern und durch Hülsenfrüchte wie Soja ersetzen kann. Wird Soja aber in Monokulturen angebaut, die durch Brandrodung von Regenwald entstehen, sieht die Umweltbilanz katastrophal aus – doch daran ist nicht die Bohne schuld.
Es geht nämlich auch anders: Soja kann erfolgreich in Deutschland angebaut werden. Und zwar auch konsequent ökologisch: ohne chemisch-synthetische Spritzmittel, dafür als Teil einer sinnvollen Fruchtfolge. Für die Qualität des Bodens ist Soja wertvoll – doch wenn die Pflanzen noch klein sind, liegt der Boden zwischen den Reihen offen. Es sei denn, wir säen dort Blühpflanzen.
Eine unserer Forschungsfragen für dieses Jahr ist daher: Welchen Einfluss haben Blühpflanzen zwischen den Sojareihen? Wir sind gespannt auf die wissenschaftliche Dokumentation und Auswertung im Laufe der nächsten Monate. Mia und Jonas aus dem 11. Jahrgang haben sich dieser Aufgabe angenommen.
Link: https://www.1000gaerten.de/startseite
Ausblick:
- Im Juni Wanderausstellung der Welthungerhilfe “Jeder Bissen zählt” (13.Juni-1.Juli)
- Parallel die Mottowoche “Essen fürs Klima” in der Mensa Bioküche Leinetal
- 2. Ausstellung des Hülsenfrüchteprojekts des Hauswirschaftskurses