Eine Woche ohne Handy im Wald – Zum Abschluss des WPUs „Zum Glück“ des lila Jahrgangs verbrachte der Kurs zusammen mit seiner Lehrerin Luisa Rühling und der Schulbegleiterin Anke Gunkel erneut eine Woche im Wald bei Waake, um sich der Frage nach dem guten Leben zu widmen. Bereits im vergangenen September hatte ein solches Glückscamp stattgefunden. Seitdem hatten sich die Jugendlichen in Kooperation mit Wildnispädagoginnen von „Bildung trifft Entwicklung“ einmal wöchentlich nicht nur mit ihrem eigenen Wohlbefinden auseinandergesetzt, sondern auch mit gesellschaftlichen und globalen Zusammenhängen. Nun galt es, auf das vergangene Jahr des Suchens, Fragens und Findens zurückzublicken und final zu fragen: „Was brauchst du, damit es dir gutgeht? Was kannst du geben? Und was brauchst du, um gerne zu geben?“
Eindrücklich war, wie schnell die elf Schülerinnen zurück in die vertraute Campstruktur fanden. Holz sammeln und hacken, Weckdienste, Feuer machen, Essen vorbereiten und eine Jurte zum Regenschutz aufbauen – all diese Aufgaben wurden ohne große Aufforderung oder Murren erledigt in einem beeindruckenden Maß an Selbstorganisation. Und darin zeigte sich bereits eine mögliche Antwort auf die oben gestellten Fragen: Autonomie. In der Schule sind Jugendliche so oft fremdbestimmt, sollen motiviert sein, Dinge zu lernen, die sie sich weder ausgesucht haben zu lernen noch zu machen. Im Wald zeigte sich die Kraft, die sich entfaltet, wenn man dieses „Müssen“ rausnimmt und nach dem „Wollen“ fragt. Ohne digitale Ablenkung war da eine Menge konstruktiven Gestaltens – nur eben auf eigene Initiative. Eine Schülerin formulierte es so: Hier muss ich nicht, hier kann ich.
Selbst der Regen konnte der Stimmung keinen nachhaltigen Dämpfer verpassen, trotz nächtlicher Umzüge aus tropfenden Zelten und zunehmend verschlammenden Wegen mit Ausrutschpotenzial. Dreckig, aber glücklich, kamen die Jugendlichen aus dem Wald zurück und es bleibt nur, im nächsten Jahr dem gelben Jahrgang viel Spaß und Freude zu wünschen auf ihrer Reise „Zum Glück“.